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Jedes Jahr am 06. Dezember kommt uns, laut der Legende, der Nikolaus besuchen, um uns mit Süßigkeiten und leckeren Früchten zu beschenken. Doch er kommt nicht allein. Ein düsterer Geselle begleitet ihn bei der Gabenverteilung: Knecht Ruprecht. Doch was steckt hinter dieser Sage?
Wer ist Knecht Ruprecht?
Knecht Ruprecht ist einer der finsteren Gehilfen des Nikolaus.
Der heilige Nikolaus ist eine Sagengestalt, die sich aus den Legenden, um zwei orientalisch-christliche Heilige gebildet hat. Einmal Nikolaos von Myra, der etwa Ende des 2. bis Mitte des 3. Jahrhunderts in der heutigen Türkei gelebt hat und Nikolaos, der Bischof von Pinara, der ca. 300 Jahre später, als sein Namensvetter gewirkt hat.
Eine berühmte Legende besagt, dass der Heilige Nikolaus, drei junge Schwester vor der Prostitution bewahrte, indem er Goldstücke vor ihre Haustür legte, damit die drei Mädchen durch diese Mitgift geeignete Ehemänner finden könnten und somit genug Geld hätten, um ein „gesittetes“ Leben führen zu können. Nikolaus wird auch als Heiliger der Kinder verehrt und sein Todestag am 6. Dezember, wird bedingt durch die Legende der drei Mädchen, damit gefeiert, dass Kinder Schuhe vor die Türe stellen und vom kinderlieben Nikolaus mit Nüssen, Obst und kleinen Geschenken bedacht werden.
St. Nikolaus wird im christlichen Europa und im christlich-orthodoxen Ostteil Europas, als Bischof dargestellt. In Großbritannien und den USA ist eine Abwandlung dieser Figur: der Santa Claus. Die umgewandelte Figur des Santa Claus kam als Traditio zu uns als Weihnachtsmann zurück. Jener hat seinen Ursprung auch in der Nikolaussage , wird jedoch grundsätzlich in Deutschland als eine andere Person wahrgenommen.
In anderen Ländern ist Nikolaus gleichzeitig der Weihnachtsmann. Aber es gibt zu diesem netten Nikolaus noch einen bestrafenden Gehilfen, der weniger brave Kinder mit einer Rute züchtigt oder mit Kohlestücke statt Schokolade beschenkt. Dieser unfreundliche Mann ist: Knecht Ruprecht.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, wo die Sage um Knecht Ruprecht ihren Ursprung hat. Viele vermuten, dass er schon als Kinderschreck im mittelalterlichen Geschichten auftritt oder auch in den Legenden um die sogenannten „Perchten“, Wintergeister aus dem Alpenland, seinen Anfang nahm. Im mittelalterlichen Deutschland stellte er den bösen Antagonisten zum freundlichen Nikolaus dar und bediente somit die, in der christlich-abendländischen Kultur vorherrschende Dualität von „Gut und Böse“.
Knecht Ruprecht hat zudem starke Wurzeln im keltisch-germanischen Kulturkreis, mit seinen wilden teuflischen Aussehen, sollte er das Böse schlechthin darstellen und wird dadurch oft als gezähmter Teufel beschrieben. Ein Dämon, der vom Heiligen Nikolaus besiegt wurde und seitdem an seiner Seite wirken muss. Ein Zeichen dafür, dass das Christentum über die dunklen heidnischen Mächte gesiegt hat. Laut einer anderen Sage war Knecht Ruprecht ein Bischof aus Ilberstedt in Sachsen-Anhalt. Dieser regte sich an Weihnachten im Jahre 1021, so sehr darüber auf, dass Bürger auf dem Friedhof vor seiner Kirche tanzten, dass er jene verfluchte.
Der Fluch bewirkte, dass die Feiernden ein Jahr lang nicht mehr aufhören konnten zu tanzen. Erst ein Bischof aus Köln, der Heilige Magnus, hatte Mitleid mit den Verfluchten und fuhr nach Ilberstedt, um die tanzende Meute zu retten. Leider waren zwei Bürger, laut den Chroniken schon verstorben und die anderen hatten auch nach der Errettung ihr Leben lang mit Krämpfen zu kämpfen.
Ruprecht, der grimmige Bischof soll seit seinem Tod in Ilberstedt herum spuken und als Knecht des Nikolaus dienen. In manchen Fassungen der Legende verwischen sogar die Figuren des Knecht Ruprechts und des Heiligen Nikolauses zu einer einzigen. In den Quellen kommen dann Ansprachen wie: “ Herre Sente Rupperich“ (Herr Sankt Ruprecht) vor.
Hans von Trott ist eine andere Gestalt, die mit dem Knecht Ruprecht in Verbindung gebracht wird. Laut der Legende war Hans von Trott ein mittelalterlicher Burgherr und Ritter. Ein arroganter junger Mann, der brutal und rücksichtslos mordete, raubte und vergewaltigte. Dieser lebte in der Mitte des 15. Jahrhunderts in Süd-Deutschland und soll nach seinem Tod zur Buße für seine Gräueltaten dem Heiligen Nikolaus als Diener unterstellt wurden sein.
Eine andere blutige Legende erzählt, dass Knecht Ruprecht ein französischer Kindermörder war, der im Mittelalter vom Heiligen Nikolaus dabei erwischt wurde, wie jener Ruprecht Kinder kleinhackte und in Fässern einsalzte. St. Nikolaus wollte ihm eine zweite Chance geben und verpflichtete ihn dazu, ihm bis in alle Ewigkeit als Knecht zu unterstützen. In Frankreich heißt diese Figur: Père Fouettard.
Manche Geschichten behaupten auch, dass Knecht Ruprecht nicht nur ein Dämon oder Kindermörder sei, sondern Satan persönlich. In heidnischen Praktiken steht der Knecht Ruprecht symbolisch für das Böse in der Welt, das in den winterlichen Rauhnächten ausgetrieben werden muss.
Ab dem 17. Jahrhundert diente Knecht Ruprecht oft als Schreckgespenst, das Eltern nutzten, um ihre Kinder mit schwarzer Pädagogik, das heißt, einer Erziehung mit Gewalt und Angst, in Panik zu versetzen, damit diese lieb und artig blieben. Es wurden sogar Flugblätter verteilt, die vor dem Kinderschreck Knecht Ruprecht warnten.
Ein weiteres Element des Knecht-Ruprecht-Mythos ist das, der Befreiung. So verkleiden sich seit Jahrhunderten immer wieder junge Männer, um die Nikolaus-Tage als Knecht Ruprecht, um zu trinken, sich zu prügeln oder anderen Bürgern Streiche zu spielen. Wissenschaftler, die sich mit der Ethnologie beschäftigen, sehen in diesem Aspekt auch einen Anklang zu anderen „Befreiungsriten“, wie Halloween oder Fasching. Diese Feste haben ihren Ursprung in heidnischen Ritualtage, wie Samhain und Beltane. Aber auch in der römischen Antike, wo die Feste der Saturnalien, dafür genutzt wurden, die Gesellschaft für einen Tag im Jahr auf den Kopf zu stellen. So musste ein Hausherr an diesem Tag seinen Sklaven bedienen. Festivitäten wie diese stellen ein integratives Moment dar. Der heilige christliche Nikolaus, der den heidnischen wilden Mann, zähmte und gefügig machte.
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Wann kommt Knecht Ruprecht?
Knecht Ruprecht kommt meistens zwischen dem 05. und 06. Dezember zusammen mit dem Nikolaus zu den Kindern ins Haus, aber es gibt auch Legenden, die besagen, dass dieser um den 25. Dezember mit Santa Claus, einer Abwandlung des Heiligen Nikolaus, umhergeht.
Der 06. Dezember gilt als der klassische St. Nikolaustag und wird damit gefeiert, dass Kinder kleine Geschenke und Süßigkeiten von der Sagengestalt erhalten. Regional werden noch bestimmte Umzüge, Bräuche und Liturgia an diesem Tag zelebriert.
Der Tag ist in Deutschland kein offizieller Feiertag. Im Alpenland und in anderen Teilen Süd-Deutschlands, in denen sich die Figur des Knecht Ruprechts mit der Sage vom Krampus vermischte, kann er den ganzen Dezember, teilweise sogar noch bis zum 06. Januar auftreten.
Was hat Knecht Ruprecht beruflich gemacht?
Legenden besagen, dass Knecht Ruprecht ein Bischof war, andere berichten, dass dieser ein Bergmann oder Knecht war. Ganz andere Quellen sprechen davon, dass er ein Ritter namens Hans von Trott war oder auch ein Kindermörder des Mittelalters.
Die Legende aus Ilberstedt besagt, dass er ein Bischof mit eigener Kirche und Friedhof war. Ein klassischer Beruf konnte in den Quellen nicht ausgemacht werden.
Wie sieht Knecht Ruprecht aus und was sind seine Attribute?
Knecht Ruprecht wird oft mit einem dunkelbraunen oder schwarzen Mantel mit Kapuze dargestellt. Oft trägt er einen dunklen Vollbart und Kohlereste im Gesicht.
Nicht zu verwechseln mit dem Schwarzen Piet, der einen dunkelhäutigen Menschen darstellt, einer sehr ähnlichen Figur, der niederländischen Folklore. Piet ist ebenso wie Ruprecht, ein Begleiter des Nikolauses. Knecht Ruprecht trägt zu seinem Mantel oft einen Stab, seine Ruten, einen Korb oder Sack auf dem Rücken, um dort drin die weniger braven Kinder mitzunehmen.
Es gibt auch gruseligere Darstellungen mit Messer oder Hackbeil. Oder in neuerlichen Versionen tritt er mit Sack auf, um dort drin Früchte und Gaben zu transportieren. Regional wird er auch mit Fell, im Pelz oder gehörnt dargestellt.
Wie wird Knecht Ruprecht noch genannt? (Synonyme)
Der zwielichtige Helfer des Nikolaus hat unzählige Namen: Schmutzli, Ruppelpeter, Ruppli, Krampus, wobei es sich bei Letzterem, um eine etwas andere Sagengestalt handelt. Hans Trapp, Pelznickel, Knecht Niklas, Belznickel oder Beelzebub sind weitere Synonyme.
Manche sehen in ihm zudem die Verkörperung des Teufel oder Satans persönlich.
Wann ist das Gedicht Knecht Ruprecht entstanden?
Ein weihnachtlicher Klassiker der deutschen Dichtkunst ist das , von Theodor Storm verfasste Gedicht „Knecht Ruprecht“. In dem Werk wird ein Dialog zwischen dem Christkind und Knecht Ruprecht dargestellt. Auffallend ist, dass der Knecht in dem Text als neutral, das heißt weder gut noch böse beschrieben wird. Der nordfriesische Schriftsteller, war berühmt für seine bürgerlich-realistische Prosa.
Er schrieb das Gedicht 1862 in Heiligenstadt. Seitdem wurde der Klassiker unzählige Male rezipiert, vertont und vorgetragen.
Kontroversen um Knecht Ruprecht
Im Laufe der Zeit kam auch einige Kritik zu den Begleitern des Nikolaus auf. So forderte 2018, die Grünenpolitikerin Josefine Paul, dass der strafende Aspekt aus der Figur des Knecht Ruprechts heraus genommen wird und er als positive, den Kinder gegenüber freundlich auftretende Figur, gelesen werden solle. Sie klagt an, dass Gewalt in der Kindererziehung unzeitgemäß sei und zu starken psychischen Traumata führen könne. Verfechter hingegen sind der Meinung, dass Knecht Ruprecht in seiner Rolle als Antipode des liebevollen Nikolauses, eine wichtige Rolle spielt.
Schon im frühen 20. Jahrhunderts gab es Kritik an den körperlichen Züchtigungen des Ruperts, sodass er anstatt zu Prügeln, Kohlestücke oder Stöcke in die Schuhe der Kinder stecken solle. Andere Befürworter des alten Knecht Ruprechts sorgen sich darum, dass eine alte Tradition schwindet.
Eine noch stärkere Diskussion um Tradition und Rassismus wird in den Niederlanden ausgefochten. Von vielen Menschen, von Wissenschaftlern und Vereinen wird das traditionelle Bild des etwas dümmlichen schwarzen Dieners Piet, als hoch rassistisch kritisiert.
Seit 1971 werden immer wieder Klagen eingereicht, die das niederländische Sinterklaasfest als menschenverachtend deklarieren. Dunkelhäutige Menschen, „people of color“ berichten immer wieder von Mobbing und diskriminierenden Vorfällen rund um das Nikolaus-Fest. 2011 demonstrierten mehrere Menschen mit beschrifteten T-Shirts und Banner, die die Aufschrift Nederland kan beter“ („Die Niederlande sollen es besser machen“) trugen. Die kleine Demo wurde von der Polizei aufgelöst und musste ein Bußgeld zahlen. Im Jahr 2013 kam es dann landesweit zu größeren Protesten, da eine Professorin für Sozialgeschichte anprangerte, dass der Brauch des Zwarte Piet unzeitgemäß und gefährlich sei.
Seit 2008, gehört Verene Shepherd zu einer vierköpfigen Arbeitsgruppe Working Group of Experts on People of African Descent bei dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte. Laut ihr bekräftigt das Image des schwarzen Dieners das koloniale Bild des sklavischen und unterwürfigen schwarzen Menschens. Niederländische Medien verbanden diese Debatte mit der Debatte, um die Entschädigung von Nachkommen der karibischen und afrikanischen Sklaven.
Gegner dieses Rassismus-Vorwurfes betonen, dass der Brauch stark in den Wurzeln der Geschickte verankert sei und es sich bei der schwarzen Farbe im Gesicht des Piets auch um Rauch handeln könne. Die Bevölkerung der Niederlande reagierte sehr emotional auf diese Debatte und Umfragen ergaben, dass ca. 92% der Befragten das Brauchtum des Zwarten Pietes nicht abschaffen wollten.
Zahlreiche Proteste, Online-Petitionen und Demonstrationen wurden von Befürwortern der Tradition veranstaltet. Vermittler oder Personen, die einen Kompromiss finden möchten, sprachen sich dafür aus, dass man Gesichter auch bunt anmalen könne, zum Beispiel in rot, blau oder grün. So sieht man beim alljährlichen Sinterklaas-Umzug nun immer mehr Menschen mit bunten anstatt schwarzen Gesichtern.
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Andere Antagonisten und Helfer des Nikolaus
Dem Heiligen Nikolaus werden je nach Region und Brauchtum unterschiedliche Begleiter mit auf den Weg gegeben. Meistens sind diese ähnlich wie Knecht Ruprecht bösartig, wild oder zumindest ambivalent in ihrem Verhalten.
In Bayern, Österreich und im slawischen Raum ist Frau Perchta als Begleiterin und Antagonistin des Nikolauses anzutreffen. Frau Perchta ist eine Figur, die ihren Ursprung im keltischen Sagenkreis hat und oft mit der Göttin Frigg oder Frigga verglichen wird.
In Mitteldeutschland wird sie auch oft mit der aus Märchen bekannten Figur der Frau Holle gleichgesetzt. Im Norden auch als Frau Gode oder Frau Fricke bezeichnet. Eine alte Frau, die faule Kinder bestraft, diesen zum Beispiel den Bauch aufschlitzt, dann in einen Brunnen fallen lässt und freundliche Kinder beschenkt und mit Gaben belohnt.
Als Warnung sendet sie, laut einer Sage, schlimme Träume, an weniger brave oder trotzige Kinder, in den Tagen vor dem 06. Dezember. Oft wird sie begleitet von einer Horde wilder dämonenähnlicher Gestalten. Diese Gestalten werden Perchten genannt und auch dort zeigt sich die gewohnte Dualität, da es „gute“ Schönperchten und „böse“ Schirchperchten gibt. Von deren Ursprung sich weitere Begleiter des Nikolauses ableiten lassen.
So auch der Krampus beziehungsweise Krampusse, da diese Wesen eher in Gruppen, als allein auftauchen. Besonders bekannt ist der Krampus in der alpenländischen Region und Tradition. Der Nikolaus in Begleitung von mehreren Krampussen wird im bairischen Dialekt als Pass oder Bass bezeichnet.
Der Krampus ist ein Mischwesen aus Dämon, Tier und Mensch. Er wird meistens mit Fell, Fratze, Krallen und Schwanz dargestellt. Laute Glocken, sowie Geschrei sind ein weiteres Merkmal der Krampusse. Im deutschen Alpenraum, sowie im Norden Italiens, in Tschechien, Slowenien werden am 06. Dezember traditionell Krampusläufe und Feste veranstaltet. Dort verkleiden sich Menschen als Krampusse und laufen durch die Dörfer und Gemeinden. Fast jede Region hat ihre Eigenheiten in Bezug auf die Ausübung dieses Umzuges. Manche Krampusse klingeln an den Türen, andere schwirren lärmend durch die Dörfer und Städte, andere prügeln sich mit Krampussen aus benachbarten Orten. Knecht Ruprecht, der sehr nah mit dem Krampus in seiner Funktion verwandt ist, ist eher im nord- und westdeutschen Raum bekannt.
Eine anderer berühmter Begleiter des Nikolauses ist der niederländische „Zwarte Piet“, der Schwarze Peter. In den Niederlanden und Flandern ist das Sinterklaasfest, als das Nikolausfest wichtiger als das Weihnachtsfest und wird alljährlich damit gefeiert, dass Sinterklaas den Kinder Geschenke und Süßigkeiten bringt. In Begleitung eines orientalisch-dunkelhäutigen Mannes, der genau wie Knecht Ruprecht, die weniger braven Kinder mit einer Rute bestraft. In den Niederlanden gibt es ganze Umzüge, bei denen sich Menschen als Piet verkleiden und um die Häuser ziehen.
Andere Begleiter sind Engel oder auch in früheren Zeiten, der Schimmelreiter.
Knecht Ruprecht in Kunst und Kultur
Nicht nur im Gedicht von Theodor Storm kommt der Gehilfe des Heiligen vor, sondern auch in älterer und zeitgenössischer Kunst und Literatur. Der Komponist Robert Schumann vertonte sein Interpretation des Knecht Ruprechts in einem Klavierstück im Album für die Jugend (op. 68, Nr. 12).
Schriftstellerin Paula Dehmels verfasste 1919, ein ironisches Gedicht für Kinder, indem sie darüber witzelt, dass ein alter Ruprecht sich darüber ereifert, dass Kinder von heute sich nur noch Unsinn zu Weihnachten wünschen. Zu finden ist das lustige Gedicht in der Sammlung „Das liebe Next“.
Etwas blutiger war das Bild, das der französische Komponist Joseph Guy Ropartz zeichnete. In seinem Werk „Le Miracle de Saint Nicolas„, wird Knecht Ruprecht als ein Fleischer dargestellt, der drei kleine Kinder umgebracht hat, dies nun bereut und von Nikolaus Vergebung erbittet.
In der beliebten Serie „Die Simpsons“, heißt der Hund der Familie Knecht Ruprecht und im Original: „Santa’s little Helper“.
Der deutsche Komiker Loriot verarbeitete den Stoff des Knecht Ruprecht in einem Weihnachtsgedicht namens „Advent“, in diesem satirischem Werk stellt Loriot den Knecht als wohltätigen Helfer der Armen und Kranken dar. Rezitiert wird das Gedicht in der TV-Sendung „Weihnachten bei den Hoppestedts“.
In der us-amerikanischen TV -Serie „Grimm“, in der die Protagonisten in einer Art Parallel-Universum als Figuren aus bekannten Märchen und Fabeln leben, entführt eine Figur namens Knecht Ruprecht mehrere Kinder.
Auch in den zahlreichen Interpretationen in Kunst und Kultur wird deutlich, dass Knecht Ruprecht eine gewisse Dualität von Gut und Böse in sich trägt. Einmal der Wohltäter, der Kindern Geschenke bringt, aber auch Bezüge zu Mord und dem dämonisch Teuflischen. Im Internet in sogenannten Paranormal-Foren kursieren auch allerlei Einträge mit Berichten von unheimlichen Sichtungen und paranormale Erlebnissen, die im Zusammenhang mit dem berühmten Helferlein des Heiligen Nikolauses, laut der Aussagen, stehen sollen. Die Horrorszene hat die dunkle Seite des Knechtes auch in verschiedenen Genres verarbeitet. So gibt es von billigen B-Horrorfilmen bis zu Fan-Fiction, viele Medien, die sich mit dem Thema beschäftigen.