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Heiligabend: Ursprung, Geschichte, Bedeutung, Essen

Christnacht, Weihnachtsabend, sind Synonyme für die Stunden vor dem eigentlichen Weihnachtstag. Diese Nacht, wird für die meisten Menschen, als Zeit, der Nächstenliebe, Freude und Glück empfunden. Hier ein paar Eckdaten und Ideen zur feierlichsten Nacht des Jahres. Finestwords wünscht Frohe Weihnachten und eine besinnliche Bescherung!

Wann ist Heiligabend?

Der heilige Abend, wird vom 24. auf den 25. Dezember, in den deutschsprachigen Ländern, aber auch in Argentinien, Ungarn, Polen und in einigen nordischen und östlichen Ländern gefeiert wird.

Der Tag vor dem Weihnachtsfest, dem Fest an dem die Geburt Jesus Christus zelebriert wird.

Was feiern wir an Heiligabend? (Geschichte)

Jesus Christus wurde laut Wissenschaftlern nicht im Jahre 0 geboren, sondern schon 4 bis 7 Jahre früher.

Der Grund dafür, dass wir den Abend vor seiner Geburt so feiern, wie wir es tun, liegt in den Umständen seiner Geburt.

In den Evangelien wurde übermittelt, dass Kaiser Augustus eine Völkerzählung durchführen wollte und Josef und seine Frau Maria machten sich auf den Weg in ihre Heimatstadt. Maria war hochschwanger.

Als auf der Reise ihre Wehen einsetzten, wollte das Ehepaar niemand aufnehmen, sodass Maria das Baby in einem kleinen Stahl gebären musste. Um diese Kerngeschichte gibt es allerlei Legendenbildung von Hirten, die einen großen Stern an diesem Abend sahen, bis zu drei heiligen Königen, die sich gleich auf den Weg machten den Messias zu empfangen.

Denn Jesus war kein normales Kind, sondern nach dem Wort der Bibel, der Sohn Gottes und der Erlöser der Menschheit. Daher feiern wir diese Nacht. In den ersten Jahrhunderten nach Jesus Tod am Kreuz, feierten die Menschen keinen heiligen Abend. Oftmals wird der Weihnachtgeschichte mit einer Krippe gedacht: kleinen Holzfiguren, die diese Begebenheit nachstellen.

Erst im 3. Jahrhundert vermischten sich regionale Brauchtümer, wie Wintersonnenwende, die Jul-Nacht und andere heidnische Rituale mit dem christlichen Festtag. Im Mittelalter wurde Weihnachten ein Gottesdienst abgehalten und gut gegessen, mehr nicht.

Das Weihnachten, wie wir es kennen, wurde erst sukzessive im 18. bis zum 20. Jahrhundert geschaffen. Immer mehr Traditionen kamen dazu, wie der, Weihnachtsmann, Tannenbaum oder der Adventskalender.

Oft fiebern, besonders Kinder, diesem Tag mit einem Adventskalender entgegen, auf dem das 24. Türchen das größte Bildchen oder schönste Stück Schokolade bereit hält.

Die Familie und Freunde versammelt sich, essen und trinken gemeinsam, singen Lieder, erzählten Geschichten und manche Menschen gehen zu Gottesdiensten. Ein andere wichtiger Programmpunkt des heiligen Abends, ist die Bescherung, die vor oder nach dem weihnachtlichen Mahl stattfindet.

Familienmitglieder oder Paare tauschen Geschenke oder kleine Mitbringsel aus. Für Christen ist dies auch das Ende der Fastenzeit und für Andersgläubige oder Atheisten, eine besinnliche Zeit vor dem Jahreswechsel.

Ist Heiligabend ein Feiertag?

Der Heiligabend ist kein gesetzlicher Feiertag in Deutschland, sondern ein Tag der Stille.

Feiertagsgesetze sehen sogar vor, dass Gaststätten am 24.12, ab 14 Uhr nur weihnachtliche bzw. angemessene Musik spielen dürfen.

Die Öffnungszeiten an Heiligabend

Die meisten Geschäfte machen ab 14 Uhr zu, nur einige Tankstellen oder Bahnhofsläden dürfen noch offen haben.

Warum gehen alle zum Gottesdienst am heiligen Abend?

Die Kirchen sind nie so voll, wie am heiligen Abend. Für viele Menschen ist es eine langjährige Tradition den heiligen Abend mit einem Gottesdienst einzuläuten, oder mit der Christmette zu beenden.

Beim evangelischen Dienst, wie bei der katholischen Christmette wird in der Liturgie, der Geburt Jesus Christus gedacht. Oftmals führen Kinder ein Krippenspiel auf, es wird gesungen, gebetet, und das Abendmahl verteilt. Das gemeinsame Beten fördert ein Gefühl von Gemeinschaft und Festlichkeit.

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Was isst man Heiligabend?

In Deutschland ist es besonders beliebt am heiligen Abend, Kartoffelsalat und Würstchen oder Buletten zu verspeisen. Und erst am 25. Ente, Gans und Karpfen samt ganzen Menüs, inklusive Vorspeise und Dessert zuzubereiten.

Als Beilage gibt es traditionell Kartoffelklöße, Kroketten, Rotkohl, Grünkohl, eine braune Sauce und Nachspeisen wie Bratapfel mit Vanillesauce, Zimteis, Mousse au Chocolat oder Pudding.

Jede Familie oder Freundeskreis hat ein ganz eigenes Weihnachtsmenü. Oft wird es in Familien seit Jahrzehnten gekocht und am Christabend frisch gekocht. Manche Menschen möchten nun ihre Nächstenliebe, am Weihnachtsabend, auch auf Tiere ausweiten und bereiten sich vegane oder fleischlose Menüs zu. Manchmal gibt es auch Speisen, die zu einem Ritual gehören, wie dem Weihnachtspudding in dem sich eine Mandel versteckt und dem, der diese findet, Glück verspricht.

In christlich-orthodoxen Ländern, hat jede Speise, am heiligen Abend, eine tiefe Bedeutung. In Italien darf der Weihnachtsbraten und der Panettone, ein Kuchen, nicht fehlen. In Frankreich wird oft am Abend noch gefastet und daher werden eher Fische, wie Lachs, Kabeljau oder Austern und der berühmte „Buche de Nöel“, ein saftiger Baumkuchen, serviert.

Die Schweiz läutet die Weihnachtstage gerne mit Fondue oder Raclette ein. Getrunken wird gerne Wein, Glühwein, Eierpunsch, Met oder andere festive Warmgetränke. An Heiligabend wird natürlich auch, wie die Tage davor sehr viel genascht: Zimtsterne, Vanillegipferl, Stollen, Bonbons, Zuckeräpfel und Co. dürfen an diesem Abend nicht fehlen.

Welche Bräuche gibt es an Heiligabend?

Jede Familie oder Person hat ihre individuellen Weihnachtsbräuche und Rituale. Manche Gruppen, spielen immer ein ganz bestimmtes Spiel an Weihnachten, oder schenken sich ganz besondere Dinge.

Ein anderer schaut jedes Jahr den gleichen Film, um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Klassiker wie Der kleine Lord, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, oder die Kevin allein zu Haus-Reihe, sowie Das Wunder von Manhattan oder andere weihnachtliche Filme oder Serien, stehen ganz oben auf dieser Liste.

Wiederum andere lesen aus der Bibel vor oder eine andere Geschichte wird jedes Jahr vorgelesen. Es gibt auch Familie, die sich zusammen Fotos ansehen oder etwas basteln, singen, mit Instrumenten musizieren, tanzen oder ein kleines Theaterstück aufführen.

In vielen Haushalten verkleidet sich jemand als Weihnachtsmann oder Christkind und überrascht die Kinder mit Geschenken. Andere gehen diese besonderen Tage eher esoterisch-spirituell an und möchten für sich allein sein, meditieren, eine Kerze anzünden oder bestimmt Rauhnächte-Rituale durchführen.

Die Reihenfolge von Festessen, Bescherung und Gottesdienst variieren auch von Haus zu Haus.

Der Weihnachtsbaum

In der frühen Neuzeit wurde am 24. Dezember der Tag von Adam und Eva gefeiert und ein Baum aufgestellt, der an die Vertreibung aus dem Paradies erinnern sollte.

Ab dem 17. Jahrhundert wurde es immer beliebter, um die Feiertage, einen Tannenbaum im Haus aufzustellen, diesen mit Kerzen.

Bunten Fahnen, Äpfeln, Süßigkeiten, Figuren oder Kugeln zu schmücken. Heutzutage haben manche Familien einen Baum aus Plastik oder schlagen sich jedes Jahr einen frischen Baum. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wird ein Baum im Topf auch immer beliebter.

Ob man den Baum schon im November oder erst am 23. schmückt, ist genauso Geschmackssache und wird unterschiedlich gehandhabt. Unter dem Weihnachtsbaum werden oft die Geschenke gelegt und man genießt am heiligen Abend ganz besonders seinen gemütlichen Glanz. In Deutschland wird der Baum vielerorts Anfang Januar von der Müllabfuhr abgeholt.

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Die Weihnachtslieder

Seitdem Weihnachten gefeiert wird, gehört auch Musik dazu. So kann man davon ausgehen, dass schon die ersten Weihnachtsabende um 300 nach Chr. von Gesängen begleitet wurden.

Über das Mittelalter hinweg waren die Lieder in der westlichen Welt meistens auf Latein und im christlich-orthodoxen Teil in Griechisch.

Die ersten Weihnachtslieder auf Deutsch kamen im 15. Jahrhundert, wie zum Beispiel: „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ , auf. Die Klassiker wie „O Tannenbaum“, „Stille Nach, heilige Nacht“, „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ , „Morgen Kinder wird’s was geben“ oder „O du fröhliche“, wurden allesamt im 19. Jahrhundert komponiert.

Ein großer Teil, der weihnachtlichen Songs, die wir im Radio beim Backen oder beim Baumholen im Auto hören, sind amerikanischen Ursprungs und wurden um die 40er -und 50er -Jahre beliebt.

Darunter: „White Christmas“, „Have yourself a Little Merry Christmas“, „Let it snow!, Let it snow!, Let it snow!“.

Das meistgespielte Lied im Radio an Heiligabend ist „Last Christmas“ von Wham!. Später wurde es auch beliebt Songs aufzunehmen, um die Einnahmen am heiligen Abend zu spenden.

Die Lieder und Gedichte, die den Heiligabend zum Thema haben, sind zahlreich und vielfältig.

Welche Schattenscheiten hat der heilige Abend?

Aber der Heiligabend bzw. das gesamte Weihnachtsfest hat auch ein paar Schattenscheiten: Viele Menschen werden in diesen Tagen mit Ängsten Depressionen oder ungesunden Familienbeziehungen konfrontiert.

Die Seelsorge berichten deshalb, dass ihr Dienst besonders häufig am Abend des 24. 12. genutzt wird.

Ein anderer Aspekt ist, dass vielerorts der Konsum, der an den Feiertagen betrieben wird, kritisiert wird. Das Kaufen von Unmengen an Geschenken, Plastikverpackungen und Nahrungsmitteln, würde, laut Kritikern, den religiösen, besinnlichen und wahren Kern von Weihnachten verdecken oder gar ausradieren.

Was wünscht man sich an Heiligabend?

Gerade in der Christnacht möchte man seinen Lieben und Freunden einen schönen Spruch mit in die Festtage geben:

  • Ich wünsche Dir eine Zeit voller Magie und, dass Du diese Nacht mit den Augen eines Kindes wahrnehmen kannst.
  • Ich wünsche Dir und deinen Liebsten, dass Ihr alle Schwierigkeiten, Streits und Nöte für diesen Abend vergessen könnt.
  • Mögest du nach dem heiligen Abend aufwachen, mit Schneeflocken am Fenster, Kaffeeduft in der Nase und Freude im Herzen.
  • Ich wünsche mir eine Zeit der Nähe, der Geborgenheit und Reflexion.
  • Mögen all deine magischen Weihnachtwünsche wahr werden.
  • Ich wünsche Dir, dass die Magie von Weihnachten dein Herz weit macht, sodass noch mehr Licht und Glückseligkeit rein fließen kann.
  • Möge das Fest der Liebe die Tränen, die sich über das Jahr angesammelt haben, trocknen und dich wieder Lachen lassen.
  • Ich wünsche Dir, dass das schönste Weihnachten noch vor Dir liegt, ein Weihnachten voller Zuckerstangenduft, Sternenstaub und Liebe.
  • Falls du unfreiwillig allein feiern muss, möchte ich, dass Du weißt, dass ich im Herzen bei Dir bin.
  • Jedes Weihnachten kann das letzte sein, deshalb hoffe ich, dass du lachst, tanzt, schlemmst und liebst.

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