Wir rechnen die Zeit heute meist ab der Geburt Christi, doch sie ist viel älter als das. Sie ist älter als die Menschheit und älter als die Erde und unser Sonnensystem. Möglicherweise begann sie mit dem Urknall. Möglicherweise ist sie auch älter als das Universum.
Sie läuft ständig gleichmäßig weiter, symbolisiert durch das Ticken von Uhren, das Tropfen von Wasser oder auch den Wind der über Jahrmillionen Gesteinsformationen abschleift. Dennoch scheint sie uns manchmal schneller und manchmal langsamer zu vergehen. Sie ist allgegenwärtig, unser ständiger Begleiter. Kein Wunder also, dass es viele und vielfältige Zitate über die Zeit gibt.
1. Die modernen Menschen werden nicht mit der Peitsche, sondern mit Terminen geschlagen. -Telly Savalas
Kommentar der Redaktion:
Vor der ersten industriellen Revolution (vor ca. 150 Jahren) war die Arbeitsbelastung der menschen mit mechanischer Arbeit verbunden. Sie hatten keine Maschinen und keine Elektrizität im Alltag, und mussten z. B. oft ihre Lebensmittel selbst auf dem Acker herstellen. Da wir heute eine Übernahme der mechanischen Arbeit für Herstellung von Produkten und Dienstleistungen von Maschinen haben, muss der Mensch viel mehr mit dem Kopf arbeiten. Z. B. der Mensch in einer Fabrik muss die Maschinen bedienen. Dieser Trend führt zu einer Belastung durch moderne Arbeit nicht so viel von unserem Körper wie von unserem Nervensystem.
2. Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.-Lucius Annaeus Seneca
3. Unkraut wächst in zwei Monaten, eine rote Rose braucht dafür ein ganzes Jahr. -Melvana Celaleddin Rumi
4. Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. -Mahatma Gandhi
5. Das meiste haben wir gewöhnlich in der Zeit getan, in der wir meinten, zu wenig zu tun. -Marie von Ebner-Eschenbach
6.Nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern. -Freddy Quinn
7. Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt. -Paulo Coelho
8.Zeit ist das, was man an der Uhr abliest. -Albert Einstein
9. Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave. -Friedrich Nietzsche
Kommentar der Redaktion:
Freizeit macht einen Menschen zu einem Menschen, nur dann hat er Zeit, sich mit den wichtigsten Dingen für ihn zu befassen: seiner Gesundheit, seinen Geliebten, seinen kreativen Leidenschaften. Heute arbeiten die meisten Menschen nur für Geld und haben kaum Freizeit – dies ist ein zivilisatorisches Elend, über das heute gesagt diskutiert wird. Sogar nehmen wir diese Lebensweise nicht nur als Notwendigkeit wahr, sondern auch als Symbol des Fortschritts… Leider ist das Zitat von Nietzsche eine Diagnose unserer offenbar nicht genug reflektierten Lebensweise. Wie oft leben wir unser eigenes Leben und wie oft ein fremdbestimmtes Leben?
10. Das wertvollste im Leben ist die Zeit – Leben heißt, mit der Zeit richtig umzugehen. -Bruce Lee
11.Die Zeit ist ein großer Lehrer. Das Unglück: Sie tötet ihre Schüler. -Buddha
12. Zeit die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt. -Ernst Ferstl
13.Alles, was zu besitzen sich lohnt, lohnt auch, dass man darauf wartet. -Marilyn Monroe
14. Die Zeit mag Wunden heilen, aber sie ist eine miserable Kosmetikerin. -Mark Twain
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15.Kein Schmerz ist größer, als sich der Zeit des Glückes zu erinnern, wenn man im Elend ist. -Dante Alighieri
16. Der Traum von gestern ist die Wirklichkeit von heute und morgen. -Bruce Lee
17. Nichts ist mächtiger als eine Idee zur richtigen Zeit. -Victor Hugo
Kommentar der Redaktion:
Man kann anhand eines Beispiels aus dem Bereich der Politik diese Weisheit von Hugo veranschaulichen. Jede Identität (eine bestimmte Kultur, Idee) gibt der ansonsten formlosen, unpersönlichen Bewegung des globalen Kapitals (Neoliberalismus) ein Hindernis und eine Form. Und die stärkste Identität (wenn wir über einen Staat sprechen) wird zu einem Welthegemon, der die Autorität über alles hat. D. h. er sagt was ist gut und was ist böse. Lange Rede, kurzer Sinn: am besten kennt man die gängigen Trends, dann kennt man auch die mächtigsten Ideen, deren Zeit gekommen ist.
18. Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. -George Orwell
19. Die Jugend wäre eine schönere Zeit, wenn sie erst später im Leben käme. -Charlie Chaplin
20. Wir leben in einer Zeit vollkommener Mittel und verworrener Ziele. -Albert Einstein
21. Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt. -Dietrich Bonhoeffer
22. Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch. -Franz Grillparzer
23. Alles ist fremd, nur die Zeit ist uns ureigen. -Lateinisches Sprichwort
24.Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will. -Leonardo da Vinci
25. Wir leben in einer Zeit, die zuviel liest, um weise, und zuviel denkt, um schön zu sein. -Oscar Wilde
26. Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten. -Georg Christoph Lichtenberg
27. Man sollte nie so viel zu tun haben, dass man zum Nachdenken keine Zeit mehr hat. -Christoph Lichtenberg
Kommentar der Redaktion:
Ohne Selbstreflexion wächst kein Mensch in seinem Bewusstsein. Man sollte nicht so viel vorhaben, dass man keine Zeit zum Nachdenken hat. Sonst wird man irgendwann seine eigene Orientierung verlieren. Außerdem sind selbstreflektierte Menschen eine gern gesehene Gesellschaft, sie finden schneller und einfacher Freunde und können besser kommunizieren. Sie gehen ebenso bessere Liebesbeziehungen ein, denn nur wer sich selber versteht kann seinen Wünschen und Gedankeneinen klaren Ausdruck verleihen. Selbsreflexion ist ebenso eine Konfliktprävention, denn die selbstreflektierte Person kennt die eigenen Grenzen und überschreitet nicht die fremden.
28.Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das Kostbarste stehlen: die Zeit. -Napoleon
29. Die Zeiten ändern sich, und wir mit mit ihnen. -Ovid
30. Es gibt eine Zeit für die Arbeit. Und es gibt eine Zeit für die Liebe. Mehr Zeit hat man nicht. -Coco Chanel
31. Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann. -Marie von Ebner-Eschenbach
Kommentar der Redaktion:
Man ist erst dann frei von den Umständen und Grenzen in seinem Leben, wenn man diese erstmal begreift und dann die Grenzen seiner jeweiligen Freiheit begreift. Die wichtigste Ressource und Substanz in unserem Leben ist die Zeit. Genauso wichtig ist es, dass man im Augenblick lebt. Denn Vergangenheit ist nicht änderbar, die Zukunft ist unsicher, und nur den Augenblick können wir beeinflussen. Wer in der Vergangenheit lebt, ist dumm, wer in der Zukunft lebt, ist clever, und wer in der Gegenwart lebt, ist weise.
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32. An Zeit fehlt es uns vor allem dort, wo es uns am Wollen fehlt. -Ernst Ferstl
33. Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen. -Jean-Jacques Rousseau
34.Wünsche dir nicht, dass es einfacher wird. Wünsche dir, dass du stärker wirst. -Jim Rohn
35. Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist. -Robert Lembke
36. Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon. -Jean de La Fontaine
37. Die Zeit heilt alle Wunden. -Voltaire
38. Halte dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei, und in dieser Zeit mache ein Nickerchen. -Abraham Lincoln
Kommentar der Redaktion:
Laut der modernen Biologie müssen wir schlafen, damit unser Gehirn während des Schlafs die unnötige Information „wegspült“ und die neue wesentliche Information verarbeitet. Es ist zudem wissenschaftlich bewiesen, dass ein so kleines Nickerchen die Arbeitsproduktivität und die mentale Kraft des Menschen deutlich erhöht. Die Genies unserer Zeit haben oft auch weniger geschlafen, z. B. mit kurzen Schlafzyklen und so mit wenig Schlaf insgesamt pro Tag. Nicht viel zu schlafen ist jedoch eher eine hohe Kunst, die erstmal nicht für jeden zu empfehlen ist.
39. Vielleicht gibt es schönere Zeiten; aber diese ist die unsere. -Jean Paul Sartre
40. Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen. -Henry Ford
41. Gewöhnliche Menschen überlegen nur, wie sie ihre Zeit verbringen. Ein intelligenter Mensch versucht, sie auszunutzen. -Arthur Schopenhauer
42. Verschiebe nicht auf morgen, was auch bis übermorgen Zeit hat. -Mark Twain
43. Wir müssen die Zeit als Werkzeug benutzen, nicht als Couch. -John Fitzgerald Kennedy
44. Eine schöne Uhr zeigt die Zeit an, eine schöne Frau lässt sie vergessen. -Maurice Chevalier
Warum haben wir heutzutage so wenig Zeit?
Die Zeit selbst ist endlos. Zumindest bis zum Untergang des Universums wird immer mehr Zeit vergehen. Dennoch haben wir heutzutage ständig das Gefühl, dass uns nicht genug Zeit bleibt. Das liegt einerseits daran, dass wir selbst endlich sind. Die uns für unser Leben gegebene Zeit ist begrenzt und wird irgendwann ablaufen. Umso älter wir werden, umso stärker werden wir daran erinnert und fühlen uns dadurch unter Druck gesetzt die Dinge, die wir noch erleben und erledigen wollen, so rasch wie möglich unterzubringen.
Andererseits ist das Fehlen der Zeit aber auch ein Produkt unserer Kultur. Wir setzen uns selbst und einander Termine bis wann Dinge erledigt sein müssen. Dadurch begrenzen wir die uns zur Verfügung stehende Zeit selbst. Trotzdem gab es Zeiten in denen die Menschen eher ein Übermaß an Zeit empfunden haben als einen Mangel. Damals suchten sie Wege die Zeit ‚totzuschlagen‘ oder zu ‚vertreiben‘. Es brauchte viel Zeit bis ein Brief eine Antwort auf eine Frage brachte. Reisende brauchten lange um an ihr Ziel zu kommen und mit Informationen über fremde Gegenden und Erlebnisse zurückzukehren. Die Menschen sahen das als unvermeidbar und waren bereit zu warten.
Heute sind wir es gewohnt unsere Antworten sofort über das Telefon oder Internet zu bekommen. Wir sind es gewohnt Informationen aus aller Welt sofort abrufen zu können und Neuigkeiten kommen aus dem Fernsehen oder Computer. Dadurch sind wir ungeduldig geworden und haben verlernt zu warten. Die Zeit, die wir einander zur Erledigung von Tätigkeiten zugestehen, ist dadurch kürzer geworden und uns bleibt zu wenig von ihr.